Im August 258 hatte der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus II. enthaupten lassen und verlangte danach von Laurentius, der das Kirchenvermögen verwaltete, die Herausgabe des Kirchenschatzes. Laurentius aber widersetzte sich, präsentierte dem Kaiser die Armen als den „wahren Schatz der Kirche“ und verteilte das kirchliche Vermögen unter ihnen. Daraufhin wurde Laurentius gefoltert und am 10. August 258 auf dem glühenden Rost hingerichtet. Seitdem gilt der heilige Laurentius als einer der meist verehrten Heiligen nicht nur bei den Katholiken.

Er wird wie auch in der Enkhauser Laurentiuskirche oft mit Rost und Märtyrerpalme dargestellt. Seit Gründungszeiten ist der heilige Laurentius Patron des Kirchspiels Enkhausen. Über eine lange Tradition von mehreren hundert Jahren feiert Enkhausen seinen Schutzpatron mit einem Festhochamt mit Bergpredigt und sich daran anschließenden Feierlichkeiten rund um die Laurentiuskirche. Der Enkhauser Pfarrer Schulte berichtet 1913 von 4 bis 5 Tausend Pilgern, die das Laurentiusfest besuchten. In Anlehnung an diese Tradition laden die katholische Pfarrgemeinde St. Laurentius, die kfd und die Schützenbruderschaft St. Laurentius Enkhausen zum Mitfeiern des diesjährigen Laurentiusfestes herzlich ein und würden sich über einen Besuch der Schützenbruderschaften und Gäste aus dem alten Kirchspiel Enkhausen sowie aus der ganzen Region sehr freuen.

---

Die Feierlichkeiten beginnen am Sonntag, 14. August, um 10:00 Uhr mit dem Festhochamt. Daran schließt sich die Laurentiusprozession über das Pläsken und den Spielplatz am Pröhleken an. Von Pater Reinald Rickert aus der Benediktiner-Abtei Königsmünster wird zum Thema „heiliger Laurentius“ mit theologischem Sachverstand, historischem wie zeitgeschichtlichem Hintergrund und mit Humor wieder eine beeindruckende Bergpredigt erwartet. Die Prozession endet mit dem sakramentalen Segen in der Laurentiuskirche.

Nach den kirchlichen Feierlichkeiten wird für Jung und Alt auf dem Festplatz und im Pfarrheim ein kleines Programm geboten. Die Schützenbrüder versorgen die Gäste mit kalten Getränken und Leckerem vom Grill. Die Frauen der kfd Enkhausen laden in die im Pfarrheim eingerichtete Cafeteria zum Verweilen bei Kaffee und mit viel Liebe gebackenen Torten und Kuchen ein. Kinder haben die Gelegenheit, sich in der aufgebauten Hüpfburg auszutoben.

Für die musikalische Unterhaltung sorgen ab 14:00 Uhr die Oldies aus Hövel.

Das Kirchspiel Enkhausen wird im Jahre 1173 erstmals urkundlich erwähnt, und die Laurentiuskirche zählt mit ihrer kunstvollen Ausstattung sicher zu den sehr sehenswürdigen Kirchen der Region.

Im Rahmen des diesjährigen Laurentiusfestes wird ein handwerkliches Kunststück aus der Kirche, die 2006 restaurierte Turmuhr, im Pfarrheim ausgestellt. Der Glockensachverständige Theo Halekotte aus Werl stellte 1990 gutachterlich fest: „Es handelt sich um eine wertvolle schmiedeeiserne Turmuhr, die einschließlich der Gewichte und des Uhrenkastens vollständig erhalten ist.“ „Dieses Uhrwerk gehört zum denkmalwerten Bestand der historischen Glockenanlage.“

Schon am Mittwoch und Donnerstag, 11. und 12. August, jeweils ab 17:00 Uhr, binden die Frauen der kfd Enkhausen den Ehrenbogen mit Tannengrün. Die Schützenbrüder der Laurentiusschützen richten den Ehrenbogen auf und den Festplatz vor Kirche und Pfarrheim her. In den frühen Morgenstunden des Festtages gestalten die kfd-Frauen wieder einen kunstvollen Blumenteppich, den nur Pastor Dalkmann mit Monstranz und dem Allerheiligsten bei der Prozession betreten darf. Zur Erstellung des Motivs, das noch nicht verraten wird, werden wieder Blumenspenden, viel Tagetes, weiße Hortensien, blauer Eisenhut und rote Rosen benötigt.

Die Enkhauser Bevölkerung wird um Beflaggung ihrer Häuser gebeten.